Wohn- und Geschäftshaus an der Barnimkante

Projektbeschreibung

Architektur:

Architekturbüro Susanne Scharabi

www.scharabi.de

Das Projekt Wohnen an der Barnimkante ist ein siebengeschossiges Niedrigenergiehaus, bei dem aus energetischen und ästhetischen Gründen der Baustoff Holz eingesetzt wird.

Das Gebäude, errichtet in einer Baulücke in Berlin Prenzlauer Berg, besteht aus Vorderhaus und Seitenflügel. Es beherbergt 11 Wohneinheiten und ein Ladengeschäft im Erdgeschoss sowie eine Tiefgarage.

Auf einem Regelgeschoss werden jeweils zwei Wohnungen mit 95 mund 135 m2 über das Treppenhaus erschlossen. Im Seitenflügel sind zwei Wohneinheiten zu einer Maisonettewohnung verbunden.

Das Mehrfamilienhaus ist durch eine kombinierte Bauweise aus Stahlbeton und Profilstahl geprägt, die als „Hybridbauweise“ bezeichnet wird. Trotz ihrer großen Spannweiten konnten die Geschossdecken als Spannbetonfertigteilelemente in vergleichsweise geringer Deckenstärke von 18 cm vorgesehen werden. Die Stützen und Unterzüge wurden größtenteils in Profilstahl mit Brandschutzverkleidung vorgesehen.

Das Gebäude hat eine nichttragende Fassade in Holzständerbauweise.

Die Vorteile der Konstruktion mit den gewählten unterschiedlichen Baustoffen und Bausystemen ermöglichen eine schnelle Ausführung aufgrund teilweiser industrieller Vorfertigung.

Die Grundrisse der Wohnungen sind durch ihre Stützenfreiheit in hohem Maß variabel.

Die Erwerber konnten somit den Grundriss ihrer Wohnungen frei gestalten. Breite und Lage der Fenster konnten ebenfalls weitgehend den gewünschten Grundrissen angepasst werden.

Energiekonzept

Wohn- und Geschäftshaus an der BarnimkanteDas energetische Konzept basiert primär auf einer hochgedämmten Gebäudehülle um den Heizwärmebedarf zu minimieren. Durch die Fassadenkonstruktion in Holzrahmenbauweise kann mit geringen Wandstärken ein hohes Wärmedämmmaß erreicht werden. Darüber hinaus sind alle Fenster dreifachverglast.

Das Haus ist zudem mit einer Kontrollierten Be- und Entlüftungsanlage ausgestattet.

Durch verringerte Lüftungsverluste wird somit weitere Heizenergie eingespart. Mittels eines Wärmetauschers wird der Abluft vorhandene Wärmeenergie entzogen und der Zuluft zur Erwärmung wieder zugeführt. Der Wärmerückgewinnungsgrad der Anlage beträgt 95%.

Zusätzlich wird ein angenehmes und hygienisches Raumklima geschaffen.

Für die Versorgung des Gebäude mit Heizung und Warmwasser ist eine zentrale Gasbrennwerttherme für Heizung und Warmwasserbereitung mit nur 40 KW Heizleistung ausreichend.

Die Anforderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau für ein Niedrigenergiehaus vom
Typ „KfW-Energiesparhaus 40“ im KfW-Programm „Ökologisch Bauen“ werden erfüllt.

Gebäudehülle aus Holz

Die Außenwände des Gebäudes bestehen aus nichttragenden Fassadentafeln in Holzrahmenbauweise. Das Staffelgeschoss (Außenwände und Dach) ist als reine Holzkonstruktion erstellt. Durch diese Konstruktion kann mit Wandstärken von nur 30 cm ein U-Wert von 0,18 W/qm K erreicht werden.

Es wird in der Gestaltung zwischen der Straßen- und den Hoffassaden unterschieden